Wie man auch nach dem TOM reibungslos durch den Hafen kommt

Die neuen britischen Vorschriften im Border Target Operating Model (TOM) für die Einfuhr von phytosanitären und veterinären Gütern haben relativ wenig Einfluss auf den reibungslosen Transport durch niederländische Häfen. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, auf die Sie achten sollten! Dies gilt auch für den Zugang zum Vereinigten Königreich (UK).

Get Ready for Brexit

Für einen ungestörten Transport durch die niederländischen Häfen gilt natürlich die Kettenlösung „Get Ready for Brexit“ uneingeschränkt. Alle niederländischen Fährterminals und Shortsea-Terminals haben die Teilnahme daran seit dem Brexit zur Pflicht gemacht. Carrier, Spediteure, Importeure, Exporteure und Fahrer: alle haben zu tun. Ohne digital vorangemeldete Zolldokumente kann die Ladung den Terminal nicht betreten und verlassen. Kein Dokument, kein Transport!

Extra für phytosanitäre und veterinäre Fracht

Phytosanitären und veterinären Gütern mit mittlerem oder hohem Risiko für das Vereinigte Königreich unterliegen seit dem 31. Januar 2024 der Zertifikatspflicht. Ohne ein Pflanzengesundheits- oder Veterinärzertifikat dürfen diese Waren nicht in das Vereinigte Königreich eingeführt werden. Lesen Sie hier um welche Produkte es sich handelt und wie das Kontrollverfahren für die Zertifizierung in den Niederlanden aussieht. 

In den niederländischen Häfen wird nicht kontrolliert, ob ein (digitales) Pflanzenschutz- oder Veterinärzertifikat vorliegt. Es liegt in der Verantwortung der Unternehmen, dafür zu sorgen, dass alles in Ordnung ist. Natürlich muss vor der Abfahrt eine korrekte Ausfuhranmeldung beim niederländischen Zoll abgegeben werden. Der Zoll kann stichprobenartig Ladungskontrollen durchführen. 

Erforderlich für die Einreise in das Vereinigte Königreich

Das Vorhandensein der richtigen Bescheinigungen wird auf der britischen Seite kontrolliert. Für die Einreise von bescheinigungspflichtigen Gütern in das Vereinigte Königreich ist daher ein rechtzeitiges Handeln in den Niederlanden vor dem Transport erforderlich: 

  1. Ein langjähriges Verpflichtung ist die Registrierung von Pflanzenschutz- und Veterinärgütern mit mittlerem und hohem Risiko im IPAFFS vor der Ankunft im britischen Hafen. Dies geschieht durch den Importeur (oder seinen Vertreter) im Vereinigten Königreich. Die Nummer des phytosanitären und veterinären ist jetzt auch für diese IPAFFS-Meldung erforderlich. Stellen Sie sicher, dass Ihr Partner im Vereinigten Königreich rechtzeitig über die richtigen Informationen verfügt.
  2. Eingehende phytosanitäre und veterinäre Waren werden von britischen Behörden im Ankunftshafen an Grenzkontrollstellen (BCP) für veterinärmedizinische Fracht und für phytosanitäre Fracht physisch kontrolliert. Diese Kontrollen reichen von 100 % für Produkte mit hohem Risiko bis hin zu Stichprobenkontrollen für Produkte mit mittlerem Risiko. Lesen Sie hier mehr darüber, wie Sie unnötige Stopps von Fracht mit geringem Risiko an BCPs vermeiden können.

KCB-Nummer für Obst und Gemüse bei der Ausfuhranmeldung in den Niederlanden

Gemäß den EU-Vorschriften ist seit dem 1. April 2022 für die Ausfuhr von Obst und Gemüse aus den Niederlanden in das Vereinigte Königreich eine Qualitätskontrolle (nur auf Deutsch) erforderlich. Als Exporteur müssen Sie in Ihrer Ausfuhranmeldung die Nummer des von der KCB ausgestellten Qualitätszertifikats angeben. Ohne diese Nummer bleibt Ihre Sendung beim niederländischen Zoll hängen und kann daher nicht über Portbase an den Fährterminal gemeldet werden.